Was sind Faszien

Der Begriff „Faszien“ stammt von dem Lateinischen Begriff fascia für „Band“, „Bündel“, „Verbund“. Wie der Name schon verrät, bündeln, verbinden und umhüllen die Faszien. Und zwar so ziemlich alles im Körper. Man kann sich die Faszien als ein körperweites Netzwerk vorstellen, dass ohne Anfang und ohne Ende alle Strukturen und Organe im Körper umhüllt und miteinander verbindet.

Faszien sind also bindegewebsartige Umhüllungen, die Muskeln und Organe bis in die kleinste Zelle ummanteln und ihnen eine Form geben. Faszien schützen die Muskeln und Organe, stützen sie und sind dafür verantwortlich, dass der Stoffwechsel im Körper reibungslos abläuft und die benötigten Flüssigkeiten überall im Körper zirkulieren und die Zellen erreichen können. Nährstoffe werden den Zellen zugeführt und Schlacken werden abtransportiert und ausgeschieden.

Durch ausgeschüttete Stresshormone allerdings trübt die Flüssigkeit in den Faszien ein und sie verdicken. Die Nährstoffe können dann nur noch schwer die Zellen erreichen, Schlacken werden nicht mehr abtransportiert. Die Faszien verkleben und der Körper übersäuert. Diese Verklebungen und auch Verkürzungen der Faszien durch Stress, Unfallfolgen, Fehl- oder Schonhaltung können im Bewegungsapparat Einschränkungen und Schmerzen zur Folge haben.

Verklebungen in den Organsystemen haben eine Unterversorgung des Funktionsgewebes zur Folge, was dauerhaft zu Fehlfunktionen führen kann. Der Betroffene fühlt sich oft schlapp und krank. Dadurch werden immer mehr Bereiche des Körpers aus dem Gleichgewicht gebracht. Daraus resultierende Verspannungen und Verhärtungen können mit der Faszien-Massage sanft und schnell gelöst werden.

Durch gezielte Griffe wird den Faszien ihre ursprüngliche Elastizität zurückgegeben. In nur wenigen Sitzungen kann eine deutliche Besserung erzielt werden.

Einige Faszien-Fakten im Überblick:

  • Faszien melden Informationen über Bewegung, Lage, Spannung, Druck und Schmerzen an das Gehirn und das vegetative Nervensystem
  • Faszien sind das entscheidende Organ für die Körperwahrnehmung
  • Faszien reagieren auf Belastungen und Anforderungen und passen sich entsprechend an
  • Faszien versorgen Zellen und Organe mit Nährstoffen
  • Die Faszien-Schichten um die Muskeln herum leiten deren Kraft weiter und ermöglichen, dass die Muskulatur reibungslos arbeitet
  • Die Rückenfaszie ist sehr dicht mit Schmerzrezeptoren besiedelt und auch Ort der Schmerzentstehung
  • Faszien können sich unabhängig von den Muskeln zusammenziehen und reagieren auf Botenstoffe, die mit Stress in Zusammenhang stehen
  • Es sind vor allem die Faszien, die den Körper aufrecht halten und stützen
  • Durch Bewegungsmangel und chronische Fehlhaltung verfilzen und verkleben die Faszien
  • Bei Sportverletzungen ist meistens fasziales Gewebe betroffen
  • Faszien sind unser größtes Sinnesorgan

Theorien: Derzeit wird auf Hochtouren weiter über Faszien geforscht. Sehr interessant ist die Annahme, dass die Faszien ein „Gedächtnis“ haben und sich z.B. Traumata, Stress, bestimmte Gefühle und Ereignisse im Gewebe „einspeichern“. Es gibt Hinweise darauf, dass sich diese eingespeicherten Informationen bei Faszien-Massagen „entladen“ können. Dies kann zu einer Verbesserung der Körper-Seelen-Balance führen.

Wichtiger Hinweis:

Als ausgebildete Faszien-Trainerin im Bereich Faszien-Massage und Faszien-Fitness weise ich hiermit daraufhin, dass ich keine Diagnosen stelle und auch keine Krankheiten behandele. Ich bin im Wellness-Bereich tätig und meine Anwendungen wirken unterstützend und sind kein Ersatz für notwendige, medizinische Behandlungen. Im Falle akuter, häufiger oder andauernder Beschwerden ist es nötig, einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychologen aufzusuchen.